Im letzten Blog habe ich über meine Liebe zum Vals gesprochen und eine internationale Tanda im Bereich Non-Tango präsentiert. Heute möchte ich hier weitermachen und zeitgenössischen Vals präsentieren, der international aufgenommen wurde. Wir hören wieder eine Tanda bestehend aus drei Liedern:
Atardecer Campero (1997) – Miguel Villasboas
Noches de Frio (1997) – Miguel Villasboas
Vibraciones del Alma (1997) – Miguel Villasboas
Hier eine rein instrumentale Tanda, aufgenommen in Australien nach einem Konzert im Opernhaus von Sydney. Die CD habe ich 2014 in Buenos Aires eigentlich nur gekauft wegen des Covers und natürlich wegen meiner Wahlheimat Australien (ich bin deutscher und australischer Staatsbürger und lebe sowohl in Australien als auch in Deutschland). Sehr schnell habe ich dann festgestellt, dass „Miguel Villasboas y su orquesta tipica“ kein beliebiges neues Tangoorchester ist, sondern deutlich mehr Tiefgang hat.
Der Pianist und Orchesterleiter Miguel Angel Villasboas Rogliardo wurde 1936 in Montevideo geboren und studierte und lehrte am IPA (Instituto de Profesores Artigas) im Fach Musikgeschichte [1]. 1952 gründete er sein erstes Orchester, das Miguelito Quintet, bereits direkt am Ende der Edad de Oro. Er musizierte mit und neben vielen der ganz großen Tangomusikern wie Fresedo, Calo, D´Arienzo, Castillo und Canaro [1]. 1964 spielte er mit seinem musikalischen Vorbild Roberto Firpo in Uruguay [2]. Im August und September 1997 gab er eine Konzertserie in Sydney, Melbourne und Adelaide, währenddessen auch seine CD „En Australia“ entstand.
Miguel Villasboas starb am 27. Oktober 2024. Sein musikalisches Vermächtnis beläuft sich auf etwa 600 Aufnahmen und 60 Schallplatten [3].
Hier die oben aufgeführten Valses:

Literatur
1 https://ladiaria.com.uy/cultura/articulo/2024/10/murio-miguel-villasboas-maestro-del-tango/
2 https://www.todotango.com/english/artists/biography/1163/Miguel-Villasboas/
3 https://es.wikipedia.org/wiki/Miguel_Villasboas